17.10.24

Tagesspiegel Background

Regierung rechnet mit langsamem Start von Cookie-Managern

Im Digitalausschuss beschäftigten sich am Mittwoch Vertreter der Fraktionen und die Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert mit einem der großen kleinen Ärgernisse unserer Zeit: lästige Cookie-Einwilligungsbanner. Im September hatte das Kabinett eine Verordnung beschlossen, die neue Lösungen für die Abfrageflut im Internet bieten soll. Das soll mit Online-Einwilligungsdiensten geschehen, bei denen man die eigenen Cookie-Präferenzen hinterlegen kann. Nutzt ein Websitebetreiber die gleichen Einwilligungsdienste, können die Einstellungen der Nutzer beim ersten Besuch einer Website einfach automatisch abgerufen werden. Nach Einschätzung von Staatssekretärin Daniela Kluckert verbirgt sich hinter dem sperrigen Namen der "Verordnung der Bundesregierung nach Paragraf 26 Absatz 2 des Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetzes" (TDDDG) eine elegante und freiwillige Lösung. Kluckert zufolge haben Seitenbetreiber ein Interesse, ihre Website so übersichtlich wie möglich zu gestalten, selbst wenn das mit Kosten für die Einbindung der Einwilligungsdienste verbunden sei. Zudem würde die Verordnung nicht in werbebasierte Geschäftsmodelle eingreifen, sondern lediglich die digitale Selbstbestimmung stärken und "das Internet leichter machen". Was die neuen Einwilligungsdienste betrifft, rechnet die Staatssekretärin mit einer "moderaten" Anzahl Anträge zu Beginn. "Wir erwarten aber, dass sich daraus ein Markt entwickelt", so Kluckert. "Wir wollen hier etwas ermöglichen und nicht vorschreiben".